Wohnhaus, Gernsheim-Allmendfeld

Situation

Das heute zu Gernsheim gehörende Dorf Allmendfeld wurde 1937 als weitläufige nationalsozialistische Mustersiedlung des Typs „Erbhofdorf“ erbaut.

Die Hofreite aus den Jahren um 1950 mit ihren Wohn- und Wirtschaftsgebäuden wird bewohnt bzw. landwirtschaftlich genutzt.

Aufgabe

Um Wohnraum zu schaffen, soll ein scheunenartiges Wirtschaftsgebäude, das als Unterstellplatz für Traktoren und Geräte dient, durch einen (im Erdgeschoss barrierefreien) Neubau ersetzt werden.

Lösung

Der Neubau positioniert sich parallel zum vorhandenen Wohnhaus giebelständig zur Straße. In seinen Proportionen greift er die Proportionen der Scheunen und Wirtschaftsgebäude des Anwesens auf.

Das Erdgeschoss wird über eine rollstuhlgerechte Rampe erschlossen und ist auch im Inneren uneingeschränkt barrierefrei. Die Gartenseite mit großen Glasfronten und Terrasse öffnet sich Richtung Westen zur angrenzenden Streuobstwiese. Das Dachgeschoss mit Schlafzimmern ist dank zweier großer Gauben lichtdurchflutet, offen und transparent; das Souterrain beherbergt Wirtschafts- und Arbeitsräume.

Das neue Wohnhaus fügt sich, bei allem Selbstbewusstsein, harmonisch in das Ensemble der Hofreite und ihre Nachbarschaft ein.

 

Bauherr: privat
Baurecht:
§ 35 BauGB
Gebäudetyp:
freistehendes Wohnhaus
Bauweise: Massivbau
Baubeginn: 2009
Fertigstellung: 2010
Flächen: Wohnfläche 210 m², Nutzfläche 80 m², Kubatur 1300 m³
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–9