Wohnhaus, Hünstetten-Limbach

Situation

Die denkmalgeschützte Hofreite in Hünstetten-Limbach, Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, wirkt mit ihrem städtisch-repräsentativen, stilistisch dem Biedermeier verpflichteten Wohnhaus ortsbildprägend. Das Gebäudeensemble bildet mit seiner Vierseitanordnung die größte Hofreite Limbachs, wird aber seit vielen Jahren nicht mehr landwirtschaftlich genutzt.

Die Scheune, auf der rückwärtigen Seite des Anwesens gegenüber dem Wohnhaus liegend, ist bis auf den Rübenkeller (mit Kappendecke) und den Pferdestall statisch, konstruktiv und substanziell in sehr schlechtem Zustand; Fachwerk und Dachstuhl sind stark beeinträchtigt.

Aufgabe

Nachdem sich der geplante Umbau der Scheune zu einem Wohnhaus angesichts der schlechten Bausubstanz als nicht realisierbar erweist, soll die Scheune einem Neubau weichen, der Rübenkeller und Pferdestall einschließt.

Lösung

Um die Geschlossenheit der Anlage beizubehalten, entspricht der Neubau in Lage, Grundfläche und Proportion strikt dem Vorgängerbau; mit dem Eingang auf der hofabgewandten Seite ist er über einen Seitenweg aber auch von der Hofreite unabhängig erschlossen. Der zweigeschossige Holzständerbau ist mit vertikalen Holzlamellen verkleidet, das Dach wie die anderen Gebäude der Hofreite mit dunklen (Ton-)Ziegeln eingedeckt.

Der Neubau aktualisiert die anspruchsvolle Hofreite, bewahrt aber gleichzeitig ihre Grundstrukturen.

 

Bauherr: privat
Baurecht:
§ 34 BauGB
Gebäudetyp:
freistehendes Wohnhaus
Bauweise: Holzständerbau
Baubeginn: 2013
Fertigstellung: 2014
Flächen: Wohnfläche 216 m², Nutzfläche 45 m², Kubatur 975 m³
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–7 (Bauüberwachung durch einen ortsansässigen Architekten)