Situation
Das Grundstück in Ost-West-Ausrichtung liegt an der Peripherie der kleinen Gemeinde Einhausen im südhessischen Ried und bildet den Übergang vom Ortsrand zum freien Feld. Es ist Teil eines größeren Neubaugebiets mit einem Bebauungsplan, der viele Restriktionen enthält, ohne eine städtebauliche Perspektive erkennen zu lassen.
Aufgabe
Es soll ein Neubau für eine vierköpfige Familie und Arbeitsräume für den Bauherrn entstehen.
Lösung
Der Entwurf separiert den Wohn- und den Arbeitsbereich in zwei Gebäude: das straßenseitige Wohnhaus und das rückwärtige Ateliergebäude. Ein dazwischen positionierter Hof verbindet beide und wird, vor allem im Sommer, zum familiären Mittelpunkt des kleinen Ensembles.
Das dreigeschossige Wohnhaus mit vorgelagertem, holzvertäfelten Annex für Küche, Bäder und Nebenräume gibt sich zur Straße verschlossen. Der Wohn-und-Essbereich im Erdgeschoss öffnet sich durch eine zweigeschossige Stahlpfosten-Riegel-Verglasung zum Hof.
Das eingeschossige Ateliergebäude mit Grasdach bildet den Abschluss des Ensembles nach Westen und ist, ganz nebenbei, auch ein idealer Windschutz.
Das gesamte Ensemble ist introvertiert und geht mit seiner neu gebauten Umgebung keinen Dialog ein.
Bauherr: privat
Baurecht: Neubaugebiet mit Bebauungsplan
Gebäudetyp: freistehendes Wohnhaus und Ateliergebäude
Bauweise: Massivbau
Baubeginn: 1994
Fertigstellung: 1995
Flächen: Wohnfläche 230 m², Nutzfläche 45 m², Kubatur 1020 m³
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–9
Preise und Auszeichnungen: 5. Preis Wettbewerb (bundesoffen) der LBS und der Zeitschrift Schöner Wohnen: „Preiswert Bauen“ 1995
Veröffentlichungen: Schöner Wohnen, Heft Oktober 1995
